Grüße aus der Eiszeit
Als Konglomerat bezeichnen die Geologen Flussschotter, die nachträglich durch Bindemittel verfestigt wurden. Hier an der Enns handelt es sich um bunte, überwiegend gerundete Kiesel aus dem gesamten Einzugsgebiet der Enns, die in der Eiszeit durch Kalkmilch fest miteinander verbunden wurden. Hier sind, als Folge der Unterspülung durch die Enns, mehrere tonnenschwere Blöcke herabgebrochen. Über die Jahrhunderte wurden sie zuerst von Flechten und Moosen, später von Kräutern, Farnen, Sträuchern und Bäumen besiedelt.
Im nun folgenden Wegabschnitt fallen unzählige dunkelgrüne Stängel unterhalb des Weges ins Auge: der Winterschachtelhalm, eine in Oberösterreich seltene Art aus der uralten Pflanzengattung der Schachtelhalme, die vor etwa 400 Millionen Jahren im Paläozoikum als riesige Bäume zusammen mit Farn- und Bärlappbäumen das Landschaftsbild prägten.
Kiesel durch Kalkmilch verfestigt © Kals
Eiben wachsen aus den Fugen © Kumpfmüller
Überhängende Konglomeratwand © Kals
Herabgestürzte Konglomeratblöcke © Kals
Ufersaum aus Winterschachtelhalm © Kals
Dunkelgrüne Stängel mit schwarzen Scheiden
"Blühende" Stängel im April © Kals
Sporophyllstand, die "Blüte" des Schachtelhalms
Eng anliegende Scheide mit später abfallenden Zähnen